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Hecken richtig pflanzen

Hecken pflanzen – die besten Tipps und Tricks

Wenn Gärtner und Gärtnerinnen ihre Auswahl getroffen haben, geht es ans Hecke Pflanzen.



Wer eine platzsparende, preiswerte, natürliche und ästhetische Begrenzung in seinem Garten möchte, landet irgendwann in der Heckenpflanzenabteilung. Denn Heckenpflanzen sind nicht nur preiswerter als jede Mauer, sie sind zudem auch langlebiger und effektiver als Holz-Sichtschutzwände und darüber hinaus ästhetischer und ökologischer als jeder Zaun. Der einzige Nachteil: Heckenpflanzen benötigen Zeit, um zu einer echten Hecke zu wachsen. Manchmal kann das mehrere Jahre dauern. Doch wenn Gärtner und Gärtnerinnen beim Hecken Pflanzen die wichtigsten Regeln des Garteneinmaleins beachten, dann steht der grünen oder blühenden Gartenbegrenzung bald nichts mehr im Weg. Und die ist dann fast für die Ewigkeit.

Die beste Zeit zum Hecken pflanzen

Grundsätzlich ist beim Hecken Pflanzen die Jahreszeit ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Denn Heckenpflanzen benötigen eine konstante Bodenfeuchtigkeit, damit sie in die Tiefe wurzeln können. Zudem sind vor allem wurzelnackte Exemplare sehr kälteempfindlich und können bei Spätfrösten grosse Schäden erleiden. Aus diesem Grund ist es am besten, wenn Gärtner und Gärtnerinnen im frühen Herbst aktiv werden und ihre Hecken pflanzen. Denn dann verfügt der Boden noch über ausreichend Wärme und gibt diese an die Wurzeln ab. Kühle Nächte können dann den noch jungen Heckenpflanzen wenig anhaben. Darüber hinaus ist der Wasserhaushalt des Bodens im Herbst deutlich konstanter. Die Nächte sind bereits feucht und die Sonne hat nicht mehr so viel Intensität, dass sie den Boden austrocknen kann. Infolgedessen wurzeln die Heckenpflanzen bei günstiger Witterung noch vor dem Winter ein und starten im Frühjahr dann schneller durch als Heckenpflanzen, welche im Frühjahr erst in die Erde gesetzt werden.

In rauen Lagen kann es jedoch sein, dass die Zeit zwischen lauen Herbsttagen und frostigen Winternächten zu kurz ist – zumindest für immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer, Glanzmispel oder Eibe. Denn diese verdunsten über ihre Blätter auch bei Wintersonne noch Wasser. Doch wenn die Wurzeln noch nicht eingewachsen sind, weil der Frost bereits die Wasserleitungsbahnen blockiert, dann vertrocknen die jungen Heckenpflanzen. Daher ist es hilfreich, immergrüne Heckenpflanzen in rauen Lagen erst im Frühjahr zu setzen. Im Gegensatz zu Ballenware. Denn während das Zeitfenster für immergrüne Gehölze sehr eng ist, weitet es sich bei sommergrünen Heckenpflanzen mit Topfballen deutlich aus. Sie zeichnen sich durch ein dichtes und autonomes Wurzelwerk aus, das bereits in der Baumschule beschnitten und gestutzt wurde. Selbst im Sommer können Gärtner und Gärtnerinnen diese ballierten Hecken pflanzen – vorausgesetzt, eine gute Wasserzufuhr ist gewährleistet.

So sollten Gartenprofis Hecken pflanzen

Wenn die Pflanzenauswahl abgeschlossen ist, gilt es, die ersten Gedanken über die Pflanzung zu machen. Zuerst muss die Frage nach der Anzahl geklärt werden. Grundsätzlich gilt: Für eine formale Hecke sollten am besten kleinere Jungpflanzen verwendet werden. Bei einer Grösse von 60 bis 80 cm genügen 4 Pflanzen pro Meter Hecke, sind die Jungpflanzen zwischen 80 und 120 cm hoch, dann sind 3 Pflanzen ausreichend. Manchmal soll die Hecke aber möglichst rasch zu einer geschlossenen Wand zusammenwachsen. Sogenannte XXL-Pflanzen weisen meist eine Höhe von etwa 120 bis 150 cm auf und wurden in der Baumschule mehrmals verpflanzt und gestutzt. Wenn Gärtner und Gärtnerinnen mit XXL-Gewächsen eine Hecke pflanzen, benötigen sie lediglich 2 Exemplare pro Meter Hecke. Dies sollte im Übrigen auch der Pflanzabstand für Blühhecken mit Sträuchern sein, denn diese sind vor allem breit ausladend und benötigen viel Platz zum Nachbarn.

Vor dem Hecke Pflanzen ist es wichtig, zuerst eine Reihe mithilfe einer Richtschnur zu markieren. So wird es leichter, die Heckenpflanzen an die richtige Position zu bringen. Entlang der Richtschnur werden nun entweder ein Pflanzgraben ausgehoben oder einzelne Pflanzlöcher gestochen. Besonders wenn kleine Pflanzen in engem Abstand gesetzt werden, ist ein Pflanzgraben lohnenswert. Doch ob Graben oder Löcher – Tiefe und Breite sollte das Doppelte des Ballens der Heckenpflanze betragen. Zuerst wird Pflanzerde, Humus oder Kompost in den Graben bzw. das Loch eingefüllt. Erst dann setzen Gärtner und Gärtnerinnen die Heckenpflanzen hinein. Es ist wichtig, dass die Oberkante des Pflanzballens mit dem Erdboden abschliesst. Keinesfalls dürfen die neuen Heckenpflanzen im Pflanzloch „ersticken“. Anschliessend wird der Graben bzw. das Pflanzloch mit dem Erdaushub aufgefüllt und gut gewässert. Eine Mulchschicht nach dem Hecken Pflanzen hält Feuchtigkeit im Boden und verhindert unerwünschten Unkrautwuchs.

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