Pflegetipps (Balkonpflanzen)

Balkonpflanzen sind sehr beliebt, doch die grünen Schätze in Kästen und Kübeln brauchen auch die richtige Pflege.



Gegen ein bisschen Grün vor der Tür oder vor dem Fenster hat niemand etwas einzuwenden, insbesondere nicht im urbanen Raum. Denn da sieht es mit einem eigenen Garten oftmals schlecht aus. Deshalb haben Balkone und Terrassen geradezu Hochkonjunktur. Dort können die Besitzer und Besitzerinnen nach der Arbeit, am Wochenende, an freien Tagen oder im Urlaub herrlich entspannen, ein gutes Buch lesen, mit Freunden feiern oder einfach den Sommer geniessen. Was aber zum perfekten Ambiente fehlt, ist die richtige Bepflanzung. Denn erst die grünen Schätze machen aus dem Outdoor-Reich eine persönliche Wohlfühloase. Doch das Pflanzenangebot ist schier endlos und je nach Standortbedingungen und Vorlieben können klassische heimische Pflanzen, Hängepflanzen, Kletterpflanzen oder kleine Bäume Platz finden. Hauptsache: Grün! Aber es reicht nicht, die Schätze einfach zu kaufen und zu giessen. Balkonpflanzen pflegen ist zwar nicht aufwändig, aber die richtigen Massnahmen entscheiden über die Lebensdauer der Bepflanzung.

Pflanzen in Gefässen haben es grundsätzlich schwerer als die Kollegen im Freiland. Denn der Wurzelraum ist stark begrenzt, keine Mikroorganismen stehen im Austausch mit den Pflanzen, die Speicherfähigkeit des Substrates ist sehr begrenzt und Sonne, Wind oder Regen prallen erbarmungslos auf Pflanzen und Gefässe ein. Das kann auch den härtesten Genossen auf´s Gemüt schlagen. Wenn Gärtner und Gärtnerinnen ihre Balkonpflanzen pflegen, müssen sie deshalb diese besonderen Kultivierungsbedingungen berücksichtigen. Die tägliche Portion Aufmerksamkeit kann direkt mit dem Giessen verbunden werden. Denn ob Sonne oder Wind – das Substrat trocknet sehr schnell aus und bei hohen Temperaturen glühen die Wurzeln. Aus diesem Grund ist es gut, regelmässig zu wässern. Ob direkt auf die Substratoberfläche oder in den Untersetzer ist egal. Hauptsache, die grünen Schätze sind nach der Giessrunde gesättigt. Eine Mulchschicht auf der Substratoberfläche sowie ein heller Übertopf helfen, die Verdunstung von Feuchtigkeit zu reduzieren und die Überhitzung der Wurzeln zu verhindern.

Beim Balkonpflanzen Pflegen dürfen Gärtner und Gärtnerinnen auch das Düngen nicht vergessen. Denn im Gegensatz zu Freiland-Pflanzen gibt es in den Gefässen keine humusbildenden Mikroorganismen, die bei der Zersetzung von organischem Material reichlich Nährstoffe zur Verfügung stellen. Deshalb ist es hilfreich, direkt bei der Pflanzung im Frühjahr einen Langzeitdünger mit in das Substrat einzuarbeiten. Dieser stellt den Balkonpflanzen über mehrere Monate bedarfsgerecht verschiedene Nährstoffe zur Verfügung. So ist eine Überdüngung unmöglich. Alternativ können Gärtner und Gärtnerinnen aber auch alle 2 bis 3 Wochen einen Blühpflanzendünger in das Giesswasser geben und ihre grünen Schätze damit versorgen. Die auf der Packung angegebene Menge des Sofortdüngers darf jedoch keinesfalls überschritten werden, weil die Pflanzen sonst erhebliche Schäden davontragen können.

Um die Bildung von Blütenknospen zu fördern, müssen Gärtner und Gärtnerinnen beim Balkonpflanzen Pflegen regelmässig Verblühtes entfernen. Ob mit den Fingern abzupfen oder mit der Schere entfernen – das hängt ganz von den Pflanzen ab. Denn während einige Balkonpflanzen eine Art „Sollbruchstelle“ am Stielansatz aufweisen, reagieren andere sehr empfindlich auf Beschädigungen zu nah an den Triebknospen. Es kann auch hilfreich sein, wuchsfreudige Balkonpflanzen nach dem ersten Flor um 1/3 einzukürzen. Das unterstützt eine Nachblüte im Herbst und hält die Pflanzen kompakt. Zudem lassen sich durch das Ausputzen und Einkürzen auch Schädlinge und Krankheiten in Zaum halten. Denn leider breiten sich diese nicht nur im Garten sondern auch auf dem Balkon aus. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Gärtner und Gärtnerinnen beim Balkonpflanzen Pflegen ihre grünen Schätze genau kontrollieren und bei Bedarf behandeln.

Eine der grössten Herausforderungen ist jedoch das Überwintern. Denn viele Balkonpflanzen erleben zwar einen zweiten Frühling, sie wachsen dann aber nur spärlich oder werden von Krankheiten heimgesucht. Damit das nicht passiert, sollten Gärtner und Gärtnerinnen beim Balkonpflanzen Pflegen auch richtige Überwinterungsmassnahmen treffen. Zuerst müssen alle grünen Schätze um etwa 2/3 eingekürzt werden, um den winterlichen Wasserverbrauch gering zu halten. Dann wandern die Balkonpflanzen in ein kühles, helles Winterquartier. Gärtner und Gärtnerinnen müssen zwar wenig giessen, aber gänzlich unterlassen sollten sie es nicht. Dünger hingegen brauchen die Balkonpflanzen in der Ruhezeit nicht. Ab Februar können die Gefässe mit den grünen Schätzen dann nach und nach an die Aussentemperaturen gewöhnt werden, bis sie im Mai schliesslich wieder an ihren angestammten Platz dürfen – oder einen neuen erobern sollen.