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Kübelpflanzen richtig pflegen (Dünger, Giessen etc.)

Kübelpflanzen pflegen und im Blütenmeer verweilen

Duftende und blühende Pflanzen zaubern ein besonderes Flair. Doch neben Sonne und Liebe brauchen Kübelpflanzen auch Pflege.



Wer keinen Garten sein Eigen nennen kann, der muss dennoch nicht auf das Gärtnern verzichten. Denn die meisten Pflanzen, die im Grossformat Reihenhausgärten und Schrebergartenparzellen begrünen, können als Miniaturausgabe auch in Kübeln und Töpfen gezogen werden. So ist es ganz einfach, die Natur in die Stadt zu holen und auf dem Balkon oder an der Terrasse gemütliche Ecken zu schaffen. Darüber hinaus ist es für einige südländische oder exotische Pflanzen sogar besser, in Pflanzgefässen kultiviert zu werden, weil sie besondere Ansprüche haben. Mit Sonne allein ist es nämlich nicht getan. Die grünen Schätze benötigen ein wenig mehr: Bedarfsgerechtes Giessen und Düngen, regelmässig Verblühtes entfernen und die passenden Massnahmen zur Überwinterung gehören ebenso dazu. Wenn Gärtner und Gärtnerinnen ihre Kübelpflanzen pflegen, sorgen sie jedes Jahr aufs Neue für einen duftenden Sitzplatz oder eine lauschige Leseecke im Freien.

Kübelpflanzen pflegen beginnt schon vor dem Kauf

Wenn die ersten Sonnenstrahlen im Frühling locken, dann ist das für viele Gärtner und Gärtnerinnen der Startschuss in die Outdoor-Saison. Ob urban oder rural – Balkone und Terrassen lassen sich im Handumdrehen in ein zweites Wohnzimmer verwandeln. Üppig blühende Pflanzen oder dekorative Blattschmuckschönheiten in Trögen, Kästen, Kübeln oder Ampeln gehören zur grünen Oase dazu wie die passenden Accessoires. Doch damit die lebendige Dekoration auf dem Balkon oder an der Terrasse auch über einen langen Zeitraum hübsch bleibt, müssen Gärtner und Gärtnerinnen ihre Kübelpflanzen pflegen. Denn im Gegensatz zu all den grünen Kollegen im Freiland werden Kübelpflanzen unter besonderen Bedingungen kultiviert: begrenzter Raum zur Entfaltung unter der Erde, viel Angriffsfläche für die Wurzeln, extremes Mikroklima für die Strukturen über der Erde und wenig Kontakt mit Mikroorganismen. Damit die Pflanzen dies gut überstehen, müssen Gärtner und Gärtnerinnen die Kübelpflanzen pflegen.

Das A und O ist der richtige Standort. Nur wenn Gärtner und Gärtnerinnen die Standortbedingungen kennen, können sie auch die passenden Pflanzen wählen. Denn grundsätzlich ist es immer besser, die Pflanzen nach dem Standort entsprechend zu kaufen, als umgekehrt. Sonst zeigen sich schnell Probleme wie Wachstumsstocken, Blütenfall, Schädlings- und Krankheitsanfälligkeit sowie eingeschränkte Winterhärte. Grundsätzlich gilt: Pflanzen, welche natürlicherweise in Steppen- und Wüstenregionen beheimatet sind, bevorzugen als echte Sonnenanbeter eher Südbalkone und sonnige Terrassen. Hingegen sind Regenwald-Pflanzen aus den Tropen und Subtropen besser an Standorten mit Ost- oder Westausrichtung aufgehoben. Wer sich unsicher ist, der wird mit einem genauen Blick auf die Blätter meistens kundig. Grosse und weiche Blätter sind ein Zeichen für hohe UV-Empfindlichkeit, harte und kleine Blätter hingegen bedeuten meist starke Robustheit gegenüber Sonne und Hitze.

Gut versorgt von A bis Z

Alle Pflanzen, welche in einem Gefäss kultiviert werden, sind auf die Fürsorge der Besitzer und Besitzerinnen angewiesen. Daher sollten Gärtner und Gärtnerinnen ihre Kübelpflanzen pflegen und hegen. Die wichtigste Regel lautet: ausreichend giessen und düngen. Vor allem im Sommer und bei direkter Sonneneinstrahlung oder viel Wind können die grünen Schätze richtig durstig werden. Dann müssen Gärtner und Gärtnerinnen stets für ausreichend Nachschub sorgen. Ob dreimal in der Woche oder zweimal am Tag – die Häufigkeit des Giessens hängt entscheidend von der Grösse der Pflanzgefässe und der Substratoberfläche ab. Denn bei grossen Gefässen können mehr Wasser und Nährstoffe gespeichert werden. Und eine Mulchschicht reduziert die Verdunstung über die Oberfläche, weil Sonne und Wind nicht direkt auf die Erde treffen. Ein Langzeitdünger versorgt die Kübelpflanzen zudem bedarfsgerecht für eine ganze Saison. Damit können Gärtner und Gärtnerinnen wertvolle Ressourcen sparen ohne ihre grünen Schätze zu vernachlässigen.

Gärtner und Gärtnerinnen müssen vor allem blühende Kübelpflanzen pflegen, wenn sie regelmässig mit neuem Flor verzaubert werden wollen. Deshalb ist es wichtig, bis zum Ende der Gartensaison Verblühtes auszuschneiden oder abzuzupfen. Im Herbst ist es Zeit, die Kübelpflanzen einzuwintern. Frostharte Pflanzen sollten eng zusammen gerückt und vor einer Mauer auf einer Styroporplatte oder einer Palette platziert werden. Mit einem Vlies oder eine Luftpolsterfolie umwickelt, sind sie vor winterlicher Kälte und Verdunstung geschützt. Nicht winterharte Exemplare hingegen müssen rechtzeitig in ein Winterquartier umziehen. Im Idealfall ist es dort zwischen 5 und 10 Grad Celsius kühl, hell und mässig feucht. Dann überstehen auch Südländer und Exoten den hiesigen Winter und können im Frühling gemeinsam mit den frostharten Kübelpflanzen die neue Outdoor-Saison einläuten.

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