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Blumenzwiebeln richtig pflegen (Dünger etc.)

Blumenzwiebeln richtig pflegen garantiert viele Jahre Blütenflor

Nach der Blüte sehen Zwiebelblumen nicht mehr ansehnlich aus. Doch Blumenzwiebeln pflegen ist wichtig, um jedes Jahr wieder ein Blütenmeer zu haben.



Wenn Zwiebelblumen verblüht sind, dann beginnt für sie der Prozess der Nährstoffspeicherung, um im Folgejahr auf ausreichend Reserven für eine Neublüte zurückgreifen zu können. Auf grossen Plantagen und Feldern werden aus diesem Grund alle Blüten vorzeitig abgeschnitten, damit noch genügend Nährstoffe in der Blumenzwiebel verbleiben und diese nicht für die Samenreifung verwendet werden. Doch im eigenen Garten möchte man sich selbstverständlich so lange wie möglich an den hübschen Blüten erfreuen. Sie vorzeitig zu köpfen, käme keinem Gärtner und keiner Gärtnerin in den Sinn. Aus diesem Grund ist es wichtig, Blumenzwiebeln zu pflegen. Dann steht dem alljährlichen Blütenreigen nichts mehr im Weg.

Einjährige Blumenzwiebeln pflegen

Grundsätzlich werden in der Botanik sogenannte einjährige Blumenzwiebeln und Wildblumenzwiebeln unterschieden. Alle einjährigen Arten stammen von Wildblumen ab, doch durch intensive Züchtung sind besondere Sorten entstanden, die mit ihrem aussergewöhnlichen Farbenspiel oder den markanten Wuchsformen einfach jeden Gärtner und jede Gärtnerin in den Bann ziehen. Bei all den Auslese- und Zuchtverfahren blieb jedoch ein Aspekt auf der Strecke: die Vermehrung. Denn während sich die Wildblumen über die Teilung ihres Wurzelorgans fortpflanzen und so innerhalb weniger Jahre auch grosse Flächen in ein Blütenmeer verwandeln können, schaffen es die Zuchtformen gerade einmal bis in die zweite Saison. Doch schon dann ist ein deutlicher Rückgang bei den Blüten zu erkennen. Um aber dennoch von einjährigen Blumenzwiebeln jedes Jahr aufs Neue verzaubert zu werden, müssen Gärtner und Gärtnerinnen sich ihnen annehmen. Aber auch Wildblumenzwiebeln brauchen ein klein wenig Aufmerksamkeit, damit sie gesund und vital bleiben. Aus diesem Grund sollten Gärtner und Gärtnerinnen all ihre Blumenzwiebeln pflegen – doch jede Art individuell.

Frühblüher wie Narzissen, Tulpen oder Hyazinthen aber auch Spätblüher wie Lilien, Dahlien oder Zierlauch zählen zu den einjährigen Zwiebelblumen. Um sie alljährlich zum Blühen zu bringen, müssen sie ausserhalb der Erde „übersommern“. Bevor es jedoch ans Roden geht, sollten Gärtner und Gärtnerinnen warten, bis die Blütenköpfe eintrocknen. Sie werden dann direkt abgetrennt, bevor sie Samen ausbilden. Der Rest der Pflanze muss noch stehen bleiben, damit die Zwiebeln ausreichend Nährstoffe aufnehmen und speichern kann. Sind Blätter und Stängel dann vollständig vergilbt, werden all die oberirdischen Pflanzenteile mit einer scharfen Gartenschere abgetrennt und die Zwiebeln aus der Erde gegraben. Je schneller die Wurzelorgane trocknen, umso besser sind sie gegen Fäulnis geschützt. Die gerodeten Blumenzwiebeln werden dann in einem mit Zeitung oder Pappe ausgelegten Karton aufbewahrt. Den gesamten Sommer über dürfen sie an einem dunklen, kühlen Ort warten, bis Gärtner und Gärtnerinnen sie zum richtigen Zeitpunkt wieder in den Garten auspflanzen.

Wilde Blumenzwiebeln pflegen

Es gibt mehr als 2.500 Zwiebelblumenarten und wahrscheinlich über 500.000 Sorten. Da kommen Gärtner und Gärtnerinnen schnell ins Schwärmen. Doch auch wenn diese schier endlose Auswahl verlockend klingt, einen pflegeleichten Garten hat man am besten mit Wildblumenzwiebeln. Denn die ursprünglichen, einheimischen Sorten verfügen noch über eine besonders hohe Genvielfalt und sind daher nicht nur robuster gegen klimatische Instabilitäten, sie sind zudem widerstandsfähiger gegenüber Krankheitserregern und Schädlingen. Darüber hinaus müssen sie nur einmal gesetzt werden, denn die Wildblumenzwiebeln vermehren sich selbständig. Daher ist es sehr einfach, wilde Blumenzwiebeln zu pflegen. Den richtigen Standort und das passende Substrat – vielmehr brauchen Märzenbecher, Winterlinge und Co. nicht, um zu wachsen.

Im Gegensatz zu den Zuchtformen müssen Gärtner und Gärtnerinnen mehrjährige Zwiebelblumen nur bei besonders langer Trockenheit giessen. Dabei gilt jedoch: Weniger ist mehr! Denn sind die Wurzelorgane einmal ertränkt, können sie schnell faulen und eingehen. Auch spezieller Dünger ist für Anemonen, Blausternchen und Wildtulpen nicht notwendig. Die anspruchslosen „Wilden“ benötigen nur im Herbst etwas organisches Material wie Humus oder Kompost, was den Blumenzwiebeln dann nach der Blüte im nächsten Jahr zur Verfügung steht. Denn auch Wildblumenzwiebeln lagern die Nährstoffe nach dem Flor in ihre Wurzelorgane ein. Aus diesem Grund sollten Gärtner und Gärtnerinnen mit der ersten Mahd auch warten, bis sich diese komplett zurückgezogen haben. So wird der Traum von Blütenmeer im Garten bald Wirklichkeit. Darüber hinaus sind mehrjährige Zwiebelblumen, welche nicht im Rasen wachsen, über eine Mulchschicht sehr dankbar. Diese sorgt für einen gleichmässige Feuchtigkeit im Boden und wirkt regulierend bei starken Temperaturschwankungen.

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